Kringelsdorf.
Die Lausitzer Sorben wollen gegen den Verlust von Sprache und Kultur kämpfen. Dazu wurde auf der Hauptversammlung des sorbischen Dachverbandes DOMOWINA ein Programm mit 41 Richtlinien beschlossen. Z.B. soll der Posten eines Jugendkoordinators geschaffen werden. Damit das Sorbische im Alltag erhalten bleibt, wurden Kitas, DOMOWINA-Ortsgruppen, Schulen und Projekte zur Zusammenarbeit aufgerufen. DOMOWINA-Chef Jan Nuck kritisierte gleichzeitig. daß viele Sorben nicht für die eigenen Belange eintreten würden. Experten sehen die Sorben bereits als aussterbendes Volk. Vor zwei Jahren hatte zum Beispiel der Bericht der Hoyerswerdaer Sorben-Beauftragten kritisiert, die Pflege der Alltagskultur werde auf die leichte Schulter genommen. Damals hieß es z.B. es gebe nur noch in Dörgenhausen wenige Menschen, die auch im normalen Leben Sorbisch miteinander sprächen. Das soll aber u.a. durch das Witaj-Sprachprojekt in Schulen und Kitas (auch in der Kita "Pumpot" in Dörgenhausen) wieder anders werden. Laut Nuck ist das Projekt ein Erfolg. Lausitzweit beteiligen sich 435 Kinder. (MK mit dpa) |