Berlin.
(MK) Eine Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau beleuchtet auch Teile der kulturhistorischen Bedeutung der Lausitz als Siedlungsraum. So sind gleich in der Empfangshalle der Schau mit dem Titel "Menschen, Zeiten, Räume - Archäologie in Deutschland" drei sogenannte bandkeramische Tongefäße zu sehen, die in Drebkau ausgegraben wurden. Sie sind gut 3000 Jahre alt. In der Sektion über die Bronzezeit werden eine Ampore und fünf Trinkbecher gezeigt, die aus Herzberg stammen. Man vermutet, daß die Gefäße einem spätbronzezeitlichen Adelsgeschlecht um 800 vor unserer Zeit für Gastmahle und Gelage dienten. Vorgestellt werden auch Forschungsergebnisse einer Ausgrabung, die seit Beginn der 90er Jahre in Wolkenberg bei Cottbus läuft. Ein dort entdecktes spätgermanisches Eisenverhüttungszentrum soll das größte seiner Art gewesen sein. Vermutlich als zugehörige Siedlung entstand Horno, das die LAUBAG jetzt gern zur Braunkohlegewinnung abbagern möchte. Von dort sind in Berlin Grabbeigaben eines germanischen Handwerkers etwa aus dem Jahr 200 ausgestellt. Überdies in der Schau zu sehen ist eine hölzerne Götterfigur aus der Slawenburg in Raddusch, die auf das 10. bis 11. Jahrhundert datiert wird. Die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in der Berliner Niederkirchnerstraße (Nähe Potsdamer Platz) ist bis Ende März jeweils von Mittwoch bis Montag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro. |